Montagmorgen 8:00 Uhr
Schon jetzt bekomme ich Beklemmungen, während ich meinen Kalender für die Woche durchgehe.
Neben diversen Konferenzen und Teammeetings warten eine Reihe von Papieren auf meinem Schreibtisch, Agenturen auf meinen Anruf und Kollegen an meiner Türschwelle.
Montagmorgen – nur Minuten später
Die Woche hat noch nicht begonnen und ich sehne mich schon jetzt zurück ins Wochenende.
In meinem Kopf herrscht ein Tornado und wirbelt alle Termine und Aufgaben wild umher.
Ich atme tief durch und sage mir, dass es nur noch fünf Tage sind… Also gehe ich in die Küche und drücke mir erst einmal einen starken Kaffee. Mit meiner Kollegin bringe ich mich up to date, während meine Tasse beginnt sich zu füllen.
Ich laufe zurück an meinen Schreibtisch und bevor ich mich an die Beseitigung meines Chaos mache, verschaffe ich mir einen Überblick und bringe all die Aufgaben auf Papier.
Für die bereits eingetragenen Termine im Kalender, setze ich mir zusätzliche Zeitfenster, um die Termine vor- bzw. nachzubereiten. Die wichtigsten Aufgaben markiere ich mir mit dem Textmarker in gelb.
Das Prinzip der „Eat the frog first“- Methode ist simpel.
Frei nach dem Konzept von Brian Tracy „Eat the frog first“ – beginne ich mit den unangenehmsten und doch wichtigsten Aufgaben des Tages und fühle mich nach ca. drei Stunden besser, nachdem ich den ersten Klotz von meiner ToDo-Liste streichen kann.
Für den Rest des Tages kann ich mich nun den kleineren Aufgaben widmen, welche leichter von der Hand gehen.
Handle nach Priorität und beginne mit der unangenehmsten Aufgabe!
Es hat keinen Vorteil sich mit den belanglosen Themen den Tag zu füllen. Ich komme in Zeitnot, wenn es darum geht wichtige Deadlines einzuhalten. Durch die "Eat the frog first" - Methode wird verhindert, dass der Berg der unangenehmen, aber wichtigen Aufgaben weiter wächst. Sobald das Schlimmste geschafft ist, hebt sich auch die Motivation und ich habe neue Energie für die restlichen Aufgaben des Tages.
Ist die Aufgabe erledigt, hast du dir selbst einen positiven Glücks- und Erfolgsmoment kreiert.
Darum sind ToDo-Listen hilfreich
Unerledigte Aufgaben bleiben im Gedächtnis und beschäftigen uns. Dadurch erinnern wir uns zwar an wichtige Details, haben den Kopf jedoch nicht für andere Dinge frei. Unsere Gedanken kehren immer wieder zu den unerledigten Aufgaben zurück. Unsere Produktivität leidet.
Wer also eine ToDo-Liste führt, fixiert die unerledigten Aufgaben schriftlich und macht somit Platz im Kopf.
Ein weiterer positiver Effekt entsteht durch das Abhaken einer erledigten Aufgabe. Die Liste verkleinert sich und man sieht was man bereits alles geschafft hat. Das kann neue Energien für die noch übrigen ToDo`s freisetzen.
Abschließend ein kleines Beispiel, um das Prinzip der „Eat the frog first“-Methode zu verdeutlichen.
Ich gehe auf eine lange Wanderung, mit meinem Rucksack gefüllt mit einem Backstein, Styropor und Holzschnitze.
Alle 700 Meter darf ich Ballast abwerfen. Ich beginne nicht mit dem Styropor, davon würde ich die nächsten Kilometer wohl nichts merken und die Last auf meinem Rücken wäre weiter unerträglich. Ich befreie mich zuallererst vom Backstein.
Dieses Vorgehen lässt sich ganz wunderbar auf unsere täglichen Aufgaben übertragen.