Auf der Arbeit gibt es Streit mit deiner Kollegin, zuhause wartet ein kleines Pubertier oder du steckst mitten in einer Krise mit deinem Partner? Dazu kommen die andauernde Corona-Situation und die tägliche Dosis schlechter Nachrichten über das Weltgeschehen. Da kann es dir passieren, dass du von all den Umständen überfordert bist und impulsiv auf Kleinigkeiten reagierst. Lass mich dich beruhigen, diese Situationen kennen wir sicherlich alle. Aber warum ärgern wir uns eigentlich, vor allem dann, wenn wir manches gar nicht beeinflussen können?
Wenn wir das Gefühl haben, dass wir Dinge nicht kontrollieren können, fühlen wir uns hilflos und ohnmächtig. Wir ärgern uns und werden unzufrieden. Langfristig schlägt dieser Zustand auf unsere Gesundheit.
Mein Tipp: Verschwende deine Energie nicht für Dinge, die nicht unter deinem Einfluss stehen! Konzentriere dich auf das was du wirklich ändern kannst. Statt dich über das Wetter zu ärgern oder über politische Entscheidungen zu schimpfen, denk daran, was in deiner Hand liegt.
Was stört dich und was kannst du ändern?
Schreibe dir eine Liste mit all den Dingen die dich nerven und streiche die Punkte, die nicht unter deinem Einfluss stehen. Die Dinge, die du ändern kannst markierst du, am besten nach Wichtigkeit. So kannst du dir neue Ziele setzen. Allerdings nur, wenn es dir die Veränderung auch wirklich wert ist.
Du möchtest beispielsweise einen schönen Balkon wie deine beste Freundin haben? Dann fahr zum nächsten Gartencenter und lass dich inspirieren. Vielleicht hat deine Freundin einen guten Tipp für dich oder du stöberst vorab im Internet und holst dir Deko-Ideen.
Dich nervt, dass deine Freunde keine Zeit haben, weil sie so oft ins Fitnessstudio gehen? Vielleicht wolltest du schon längst deinen inneren Schweinehund besiegen und du schließt dich ihnen an.
Vielleicht ärgern dich die Entscheidungen der Politiker in deinem Bezirk und du interessierst dich ohnehin für politische Themen. Warum fängst du nicht an, dich hier zu engagieren, anstatt immer wieder zu schimpfen?
Dir muss auch nicht egal sein, was auf der Welt passiert, aber versuche dich nur noch zu 10% mit Dingen zu beschäftigen, die nicht unter deinem Einfluss stehen. So hast du ausreichend Zeit für die Punkte, die du in der Hand hast!
Werde dir also darüber bewusst, was du bewegen kannst und wie wichtig es dir ist, hier aktiv zu werden. Denn wer nicht hinter seinen Zielen steht, der wird sie vermutlich nicht erreichen.
Quelle: Ralf Sanftleben: Die Kunst, in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen.